Falls Sie Probleme mit der Darstellung haben sollten, klicken Sie bitte hier.
 
Auf Facebook teilen Auf Twitter teilen Per Mail versenden
 
politik.ead.de
 
 
Newsletter des Politikbeauftragten
 
27. März 2020
 
 
 
 
 
 
„Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.“ (2. Tim 1:7)
 
Liebe Freunde,

wer hätte gedacht, dass so etwas möglich ist. Corona legt das Leben lahm. Jeder von uns ist auf unterschiedliche Weise betroffen. Wer könnte dabei ein Schicksal gegen das andere ausspielen? Wir sitzen in einem Boot. Christen und Nichtchristen. Weltweit. 
In diesen Tagen ist mir der obige Vers immer wieder begegnet. Die Ängste sind real. Menschen sterben. Existenzen sind bedroht. Firmen, Freiberufler, Spendenwerke stehen vor dem Aus. Die Evangelische Allianz musste auf Anordnung der Behörden das SPRING Festival 2020 absagen. Das Allianzhaus in Bad Blankenburg darf nur noch einige wenige Geschäftsreisende aufnehmen. Noch weiß niemand wann und wie es im Normalbetrieb weitergeht.

Als Menschen stoßen wir an unsere Grenzen. In der Krise wird deutlich, wie sehr wir Gott brauchen – und seinen guten Geist, der die Furcht überwindet. 
 
Bleiben wir im Gebet verbunden. 
Herzliche Grüße, auch von Kersten Rieder
Uwe Heimowski 
 
 
 
 
 
 
 
Gebetsaufruf der Evangelischen Allianz in Deutschland
 
 
Wir sind dankbar für die verschiedenen Gebetsaufrufe, die in diesen Tagen durch uns Land gehen. Als Gebetsbewegung und Netzwerk sammeln wir viele dieser Ideen auf der Website der Evangelischen Allianz.

Auch eine eigene Gebetsinitiative haben wir gestartet: Jeden Abend um 20:20 Uhr nehmen wir uns fünf Minuten Zeit, um die aktuellen Entwicklungen gemeinsam vor Gott zu bringen.
 
 
 
 
 
Die Lage in Berlin
 
 
Diesen Brief schreibe ich aus unserem Berliner Büro. Die meiste Zeit arbeiten Kersten Rieder und ich aber bereits im Homeoffice. Gespräche und Sitzungen im Bundestag sind abgesagt. Diese Woche trafen sich die Abgeordneten für einen Tag. Der Bundestag beschloss die Aussetzung der Schuldenbremse und eine Kreditaufnahme von 156 Milliarden Euro. Insgesamt wurde ein Hilfspaket in einer Gesamthöhe von 750 Milliarden Euro geschnürt. Sehr wichtig wird sein, dass der Zugang zu den Hilfen auch gemeinnützigen und kirchlichen Trägern zu Gute kommt, deren Existenz bedroht ist

Es galten besondere Sicherungsmaßnahmen: Nur jeder dritte Platz im Plenarsaal war besetzt, die Abstimmungen erfolgten in mehreren Runden mit großem Abstand zwischen den Abgeordneten. Mehrere Abgeordnete sind erkrankt, einige befinden sich in Quarantäne, seit Sonntag auch die Kanzlerin. Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble sagte dazu, dass er in seinen 48 Jahren als Mitglied des Bundestags noch keine vergleichbare Situation erlebt hat. Verschiedene Szenarien für die nächste Zeit werden nun erwogen: Digitale Sitzungen oder die Einrichtung eines Notparlaments mit deutlich weniger anwesenden Abgeordneten. Lasst uns um Weisheit für die Regierung und das Parlament beten, dass sie in dieser Zeit besonnene und tragfähige Entscheidungen treffen. Und bitte lasst uns den Verantwortungsträgern in dieser Zeit mit konstruktiver Kritik und einer wertschätzenden Haltung begegnen.


 
 
 
 
 
Wir bleiben dran
 
 
Angesichts der Pandemie treten viele Themen in den Hintergrund, die uns aber nach wie vor stark beschäftigen: Die ersten Lesung zu Kinderrechten im Grundgesetz ist erfolgt. Auch eine erste Lesung sowie eine Anhörung zum „Gesetz zum Schutz vor Konversionsbehandlungen“. Zu beiden Themen werden wir uns in den nächsten Wochen noch einmal zu Wort melden. Zur Anhörung bereiten wir eine Stellungnahme für die Gesundheitsausschuss vor. Damit es nicht „verpufft“, müssen wir dazu zunächst die aktuellen Entwicklungen abwarten, zurzeit weiß noch niemand, wann es wieder reguläre Sitzungen gibt und wann welches Thema auf der Tagesordnung stehen wird.
 
 
 
 
Assistierten Suizid
 
Für dramatisch halte ich die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zum assistierten Suizid. Die Evangelische Kirche in Deutschland und die Deutsche Bischofskonferenz haben dazu eine gemeinsame Stellungnahme herausgegeben, der wir uns als Evangelische Allianz voll anschliessen können. Darin heißt es: „Dieses Urteil stellt einen Einschnitt in unsere auf Bejahung und Förderung des Lebens ausgerichtete Kultur dar … An der Weise des Umgangs mit Krankheit und Tod entscheiden sich grundlegende Fragen unseres Menschseins und des ethischen Fundaments unserer Gesellschaft. Die Würde und der Wert eines Menschen dürfen sich nicht nach seiner Leistungsfähigkeit, seinem Nutzen für andere, seiner Gesundheit oder seinem Alter bemessen. Sie sind ... Ausdruck davon, dass Gott den Menschen nach seinem Bild geschaffen hat.“
Die Ausgestaltung eines neuen Gesetzes, mit dem der Bundestag beauftragt wird, werden wir intensiv begleiten.
 
 
 

 
 
 
 
Menschenhandel
 
In den vergangenen Tagen wurden öffentliche Orte geschlossen. So ganz nebenbei hieß es auch „Bordelle“. Ein ganz guter Nebeneffekt, könnte man meinen. Doch das ist sehr kurz gedacht. Was wird mit den Frauen, besonders mit denjenigen, die illegal hier leben und zur Prostitution gezwungen werden? Ich bin dankbar, dass sich viele Vereine und Initiativen um die Frauen kümmern. Menschenhandel bleibt ein großes Thema. Darum wird die Evangelische Allianz zusammen mit Gemeinsam gegen Menschenhandel und anderen Partnern im November eine Konferenz zum Thema veranstalten: „Menschenhandel und sexuelle Ausbeutung. Auch Christen sind gefragt.“ Es wird viele Informationen geben, wie auch Zeiten fürs Gebet. Ich würde mich freuen, wenn viele daran teilnehmen. 
 
 

 
 
 
 
 
Geflüchtete in der Coronakrise nicht vergessen
 
 
Gerade in Zeiten der eigenen Verunsicherung sollten wir diejenigen nicht vergessen, die in noch tieferer Not stecken. Dazu gehören auch die Flüchtlinge auf den griechischen Inseln oder auf dem Balkan. Im letzten Newsletter hatte ich von Lesbos berichtet – leider hat sich die Lage seither dramatisch verschlechtert. Eine deutliche Stellungnahme zum Thema hat die Vereinigung Evangelischer Freikirchen formuliert. 

 
 
 
 
Dankeschön!
 
Apropos letzter Newsletter: Darin habe ich sehr offen über unsere finanzielle Situation berichtet. Die Reaktion darauf war überwältigend. Es haben sich viele beteiligt. Mit Einzelspenden oder mit Daueraufträgen. Vielen herzlichen Dank dafür. Das gibt uns Rückenwind und zeigt, dass es vielen Christen in diesem Land wichtig ist, dass die Evangelische Allianz eine christliche Stimme im politischen Berlin bleibt. Natürlich können wir das nur, wenn die Spenden sich verstetigen. Vielen Dank allen, die uns regelmäßig unterstützen. Wir wissen das in dieser angespannten Zeit umso mehr zu schätzen.

Bild: Zwei Meter Abstand, doch als Christen nah beieinander
 
 

 
 
 
 
PS: Tipps für die freie Zeit
 
Als Ermutigung für Leben und Glauben stellt der SCM-Bundesverlag alle unsere Publikums-Zeitschriften kostenfrei und unverbindlich digital zur Verfügung. Auf der Website können sich Interessierte informieren und sich gratis den Zugang zu den insgesamt 14 Magazinen sichern. 
Wer Gottesdienste Online besuchen oder auf den Weg bringen möchte, der findet beim Leiterblog hilfreiche Tipps und ein reichhaltiges Angebot an Links.
Und hier einige nützliche Materialien für die Arbeit mit Kindern vom Gemeindejugendwerk Deutschland. 
 
 

 
 
 
 
 
 
Wenn Sie die Arbeit der Evangelischen Allianz in Deutschland (EAD) unterstützen möchten,
freuen wir uns über eine Spende und sagen: Dankeschön.

Sonderkonto für die Arbeit in Berlin:
Bank: Volksbank Mittelhessen
IBAN: DE75 5139 0000 0019 8069 01
BIC: VBMHDE5F

Jetzt online spenden

Zur Website des Arbeitskreis Politik

Um diese Adresse vom Bezug dieses Newsletters abzumelden, klicken Sie bitte hier .